Dem Besuch des „Gartenzimmers“, im Stift Zwettl das nur zum Tag des Denkmals der Öffentlichkeit zugänglich ist, folgte ein Rundgang in der Barockbibliothek zur Sonderausstellung „Melchior und die Kaiserin“. Ein Elefant im Waldviertel? 1778 ließ sich Abt Rayner II. Sigl sein Sommerzimmer nach modernstem Geschmack gestalten: ein Gartenzimmer, dessen gemalte Wände sich in weite Landschaften öffnen. Wie bei den Bergl-Zimmern von Schönbrunn (der Maler in Zwettl, Karl Frister, war Bergls Neffe) wird in Zwettl heimische Fauna mit Tieren exotischer Weltgegenden bunt vermischt – kämpfende Rehböcke und ein Enten belauernder Fuchs treffen auf Äffchen und Elefanten. Besonderen Dank sprechen wir an dieser Stelle Mag. Andreas Gamerith für die Ausnahmegenehmigung zum Fotografieren aus.
Der Besuch im Waldviertel. Das Zisterzienserstift Zwettl im Waldviertel bietet zahlreiche Möglichkeiten für Besichtigungen und Besuche, ob als Individualbesucher oder für Gruppenreisen. Der romanisch-gotische Kreuzgang mit stimmungsvollem Brunnenhaus, Kapitelsaal, Dormitorium und Necessarium zählt aus kunsthistorischer Sicht zu herausragenden Beispielen mittelalterlicher Baukunst in Österreich und bildet das Herz des Klosters. Nach Jahren der Restaurierung kann seit Ende 2013 auch die hochgotische Stiftskirche mit reicher Barockausstattung bei Führungen wieder gezeigt werden. Die Schatzkammer erlaubt mit den gezeigten Stücken Einblicke in die Spiritualität früherer Zeiten.
Öffnungszeiten 2017: Täglich von 8. April bis 31. Oktober. www.stift-zwettl.at